Chronik

Ein Gang durch die mehr als 100 jährige bewegte Vereinsgeschichte des Turn- und Sportvereins Röttingen 1895 e.V.

 

 

Von den Anfängen des Vereins von 1895 bis 1920

 

Mit großer Mühe und Arbeit wurde in den Herbsttagen des Jahres 1895 der Turnverein Röttingen aus der Taufe gehoben. Zu diesem Zeitpunkt rechnete niemand mit den schweren Zeiten, welche auf den jungen, von wirklichen Idealisten gegründeten Verein, eines Tages zukommen würden. Von den damaligen Gründungsmitgliedern seien u. a. erwähnt: Ludwig Renk, Albert Hauser, Richard Albert, Hans Walch, Martin Bergmann, Karl Renk, August Lang, Andreas Uhl, Eduard Wiehl, Josef Bach und Hans Lochner.

Wenn man Mitte des 20 Jahrhundert noch mit den alten Turnern sprechen konnte, dann glänzten ihre Augen und ihr altes Turnerherz wurde wieder jung. Gerade die Turner, die den Geist des „Turnvaters Jahn“ hochhielten, hatten schwere Kämpfe zu bestehen. Anfangs turnte man bei der Brechhütte am Hundheimer Tor, später im Keller der Burg Brattenstein.

Im Jahre 1912 nahm Johann Spindler am ersten Wetturnen in Rothenburg/Tauber teil und erwarb sich bis 1919 große Verdienste. Zwischenzeitlich war Turnfest im Lokal „Gasthaus zur Eisenbahn“ (später Kühlmöbelfabrik Georg Winkler) mit den Turnern Gustl Dorsch, Ambros Bergmann, H. Lurz, Ludwig Hofmann, Alois Schmieg und Willi Geßner. Auch nach dem 1. Weltkrieg fanden sich die Turner in ihrem Vereinslokal „Zum Schwan“ bei Kinzinger wieder zusammen. Sehr aktiv war Schmiedemeister Karl Biebelmann als Turnwart. Mit Alfons Heer, Hans Geßner, Alois Schmieg, Viktor Muhler, Karl Biebelmann und Karl Grüb blieben alte Turner und echte „Jahnjünger“ dem Wahlspruch: - Frisch – Fromm – Fröhlich - Frei- treu.

 

 

Das älteste Bild des TSV Röttingen aus dem Jahre 1899 –Fahnenweihe des Turnvereins-

 

Das Turnfest im Jahre 1920 im Tauberstädtchen war ein großer Erfolg. Auch auf verschiedenen anderen Turnfesten kam der Turnverein zu guten Erfolgen. Auch auf anderen sportlichen Disziplinen, wie Leichtathletik, Schwimmen und Radfahren (Paul Pfeuffer) verzeichnete der Verein gute Könner. So war das 1. Röttinger Gauvolksfest vom Turnverein mit rein sportlichem Programm ausgerichtet. Die Hauptsensation war zur damaligen Zeit der 1000 Meterlauf. Die Turner waren mit Alfons Heer, Andreas Nöth, Böhm (Aub), Valentin Fuchs und Scheer (Giebelstadt) große Klasse. Die Fußballer kamen mit Viktor Muhler zu Ehren. Alfons Heer war zu jener Zeit bester Läufer. Das Fußballspiel bestritt damals Viktoria Röttingen gegen Reichswehr Würzburg.

 

 

 

Fußballsport an der Tauber im Aufbruch 1920 bis 1923

 

Eine neue sportliche Ära brach nach dem 1. Weltkrieg mit der Einführung des Fußballsportes im Tauberstädtchen an, den aus englischer Kriegsgefangenschaft heimkehrende Bürger einführten. An dieser Stelle ist vor allem Markus Hofmann zu nennen. Zwar spielte man 1919 noch „wild“, aber im Juli 1920 gründete man den FC –Viktoria und wählte Bäckermeister Georg Hofmann zum 1. Vorsitzenden. Die Vereinsfarben waren zu jener Zeit schwarz-rot gestreift. Damals spielten unter anderem August Fuchs, Markus Hofmann, Andreas Nöth, Georg Hofmann, Friedrich Reithel, Karl Grüb, Philipp Leuser, Rudi Dehn, Karl Stich, Josef Lehr, Viktor Muhler, Alfons Heer und Torhüter Ströth aus Fürth i. B.. Wie an anderen Orten kam es auch hier zwischen den Turnern und Fußballern zu Differenzen. Im Jahre 1923 wurde dem FC Viktoria das Lebenslicht wieder ausgeblasen. Nachdem Schüler-Fußball und Leichtathletik weiterhin betrieben wurde, entschloss man sich durch die Initiative von Viktor Muhler im Jahre 1923 zur Gründung des Sportvereins. Zum 1. Vorstand wählte man Stadtsekretär Schwarz, während Karl Stark 2. Vorstand wurde. Als Schriftführer fungierte Willi Burger, als Spielleiter Georg Ulsamer und zum Kassier wurde Leo Engel gewählt. Zu den Mitbegründern gesellten sich mit Karl Mohr, Adam Thomas und Edmund Thomas junge fußballbegeisterte Sportfreunde.

Fusion zwischen den Turnern und Fußballern im Jahre 1932

 

Nachdem die Spannungen zwischen den beiden Vereinen mit ihren Vorständen Ludwig Renk und Viktor Muhler immer größer wurden, gelang der Zusammenschluss beider Vereine im Jahre 1932 im damaligen Vereinslokal „Zum Goldenen Kreuz“ bei Kilian Menth. Am Zusammenschluss hatte Thomas Hofmann die größten Verdienste. Bürgermeister Georg Biebelmann übernahm die Geschicke des in TSV 1895“ umbenannten Vereins. Die Turnabteilung ging dann wegen Nachwuchsmangel in seiner Entwicklung zurück. Während man sonst fast jeden Sonntag auf einer anderen Wiese spielte und die Fußballmannschaft ihre Tore von Ort zu Ort tragen musste, kämpfte der TSV um einen geeigneten Sportplatz. Hier erwarb sich 1. Vorstand Georg Biebelmann große Verdienste. Ohne seine unermüdliche Tatkraft wäre die heutige Taubersportanlage, die im Laufe der weiteren Jahrzehnte, besonders durch die Mithilfe der Stadt Röttingen verbessert wurde, nicht vorhanden.

 

 

 

Fußball während der beiden Weltkriegen 1925 bis 1945

 

Zwischen 1925 und 1939 spielte die 1. Fußballelf abwechselnd in Hohenlohe Taubergau und Unterfranken. 1929 errang man in der B-Klasse Hohenlohe-Langenburg die Meisterschaft und stieg in die A-Klasse Würzburg auf. Sehr große Verdienste erwarb sich in den Jahren 1928 bis 1938 das Ehepaar Georg und Karoline Brückner (waschen der Trikots und Instandsetzung der Fußballschuhe etc.). Nach Ausbruch des 2. Weltkrieges im September 1939, kam auch an der Tauber der Spielbetrieb vollkommen zum Erliegen. Allerdings hielt die TSV - Jugend unter dem aus Ansbach zugezogenen Jugendleiter Martin Schlager den Spielbetrieb aufrecht. Ab November 1939 zählte man u. a. mit Schorri Heim, Ernst Kohlenberger, Willi Döhling und Richard Löbert zu den besten Jugendmannschaften Unterfrankens. So kam im Juni 1940 in Ochsenfurt der FC Eibelstadt im Endspiel um die unterfränkische Jugendmeisterschaft sensationell mit 8:0 unter die Räder. In den letzten Kriegsjahren ruhte dann der Fußball an der Tauber.

stehend von rechts, Alois Renk, Otto Albert, Franz Pesserl, Willi Lökmann, Hans Winkler, Wolfgang Bauer, Thomas Huhn, Hans Gloos. sitzend von rechts, Georg Walch, Karl Mohr und Edmund Thomas.

 

 

 

Fußball nach dem 2. Weltkrieg –die goldene Ära des TSV 1946 bis 1952

 

Im Jahre 1946 bestritt man noch Freundschaftsspiele im bayerischen und württembergischen Raum und griff erst 1947 in die Punktekämpfe der damaligen A-Klasse Bad Mergentheim ein. Teils mit dem Pferdefuhrwerk fuhr man zu Spielen. Der TSV Röttingen erkämpfte sich gleich in der A-Klasse die Meisterschaft und stieg in die neu gegründete Bezirksklasse Hohenlohe auf. In der Bezirksklasse spielten damals: Sportfreunde Schwäbisch Hall, TSV Crailsheim, FC Creglingen, FC Oberroth, TSV Gerabronn, TSV Künzelsau, SC Steinbach-Hall, VfB Bad Mergentheim, TSV Weikersheim und der TSV Röttingen. Hinter den Haller Sportfreunden wurde der TSV Röttingen im Spieljahr 1948/49 Vizemeister. Mit dem Aufstieg in die Bezirksklasse Hohenlohe begann für die Unterfranken aus dem bayer. Taubertal eine große Fußballepoche. Während die 1. Mannschaft im Fußballbezirk Hohenlohe eine führende Rolle spielte, erkämpfte sich die Jugend im Spieljahr 1948/49 unter Jugendleiter Hans Fuchs die Jugendmeisterschaft des Kreises Bad Mergentheim.

 

stehend von links: Edmund Thomas II, Edmund Thomas I, Bruno Ludwig, Ernst Kohlenberger, Schorri Heim, Josef Englert, Richard Löbert, Willi Döhling, Karl Biebelmann, Oskar Zorn, Hans Winkler, Alfons Heer vorne von links: Otto Deeg, Julius Setzer, Albrecht End, Theo Pfeuffer, Ludwig Hümmert

 

Viele junge Sportler standen dem Verein treu zur Seite. Dabei denken wir an den in Kanada lebenden Elmar Düll, der von 1950 bis 1955 nicht nur aktiv in der 2. Mannschaft spielte, sondern auch als Jugendleiter tätig war und außerdem noch als Schiedsrichter fungierte. Auch das 60-jährige Jubiläum im Jahre 1955 sei hier erwähnt, als die AH - Elf des ruhmreichen 1. FC Nürnberg mit Schorsch Kennemann, Eiberger, Gußner, Torhüter Berger u. a. gegen eine Kreisauswahl an der Tauber antrat. Vergessen möchten wir auch nicht unsere guten Trainer der damaligen Zeit und hier vor allem Hans Kestel (Würzburg), der das Spiel und das Training stets mit den Worten „schauen, schauen“ begleitete. Uneigennützig kam er mit dem Moped aus Würzburg zum Training und war mit einem kleinen Taschengeld zufrieden.

Die wirtschaftliche Lage war nach dem 2. Weltkrieg nicht gerade rosig. Mit der Beschaffung von Sportkleidung und dergleichen war es sehr schwer. Tilly Thomas fuhr selbst nach Homburg/Saar um gegen Lebensmittel auf dem schwarzen Markt für den TSV Sportbekleidung zu beschaffen. Die Nachkriegszeit war auch im Vereinsleben bis zur Währungsreform von einem besonderen Gesicht geprägt. Galt es doch zu jener Zeit sehr viel aufzuarbeiten, vor allem auf dem Sportgelände, zumal der Sportplatz von den amerikanischen Besatzunksoldaten zu einem Baseballplatz umfunktioniert werden sollte. Man versuchte sogar aus dem Sportplatz einen Kartoffelacker zu machen. Stolz sind wir auch heute noch auf unsere alte „Fußball-Hochburg“ Aufstetten, die seinerzeit ausgezeichnete Spieler wie Richard Löbert, Otto Scheckenbach, Karl Schäffer, Linus Schäffer und Ferdl Kaiser hervorbrachten. Die stattlichen Zuschauerzahlen aus dem Taubergrund und dem gesamten Ochsenfurter Gau bestätigten die Spielstärke des TSV. Erinnert sei an das Freundschaftsspiel am 29. Juni 1949 gegen die Würzburger Kickers, die mit einem 6:2 zurück an den Main geschickt wurden. Ein Spiel gegen den FC Schweinfurt vier Wochen später (damals Oberliga) endete 2:2.

 

Die damalige Aufstellung lautete: End, Ryrko, Pfeuffer, Deeg, Döhling, Scheckenbach, Löbert, Kohlenberger, Biebelmann, Sommer, Heim

 

Für eine weitere Sensation sorgten die Unterfranken am 25. September 1949 im Stadion „An der Aumühle“ in Schwäbisch Hall, als der Hohenlohemeister vor über 2000 Besuchern mit 2:1 geschlagen wurde. Eine Woche später übernahm der TSV mit einem 3:2 Heimsieg über Ex-Landesligisten TSG Öhringen (mit dem polnischen Ex-Nationaltorhüter Hylla) die Tabellenführung. Mit dem Angriff Löbert – Kohlenberger – Ryrko – Sommer - Heim und Albrecht End im Tor hatte Röttingen eine „Elf“ die sich in Hohenlohe einen Namen machte.

Als auf dem Verbandstag am 12. 8 1950 in Heilbronn die 2. Amateurliga Hohenlohe-Unterland aus der Taufe gehoben wurde, stellte der Bezirk Hohenlohe sechs Vereine, und zwar TSV Crailsheim, Sportfreunde Schwäbisch Hall, TSV Künzelsau, TSG Öhringen, SC Steinbach-Hall und TSV Röttingen. Trotz innerer Vereinskrise beschloss der TSV unter dem 1. Vorsitzenden Ing. Hans Winkler und Abteilungsleiter Martin Schlager in der 2. Amateurliga zu spielen. Am 3. 9 1950 begann die Punktrunde gegen den TSV Crailsheim. Trotz überlegenen Spiels unterlag man durch ein Tor in der 89. Minute mit 0:1. Eines sei noch zu erwähnen: Spieler wie Schorri Heim, Albrecht End und Ernst Kohlenberger, die wiederholt in der Auswahl von Hohenlohe spielten, hielten allen Abwerbversuchen stand. Franz Sommer zog mit 33 Jahren auch noch einmal die Fußballschuhe an und trug viel zum Erfolg in der 2. Amateurliga bei. Während der Glanzzeiten der 1. Mannschaft spielte die 2. Mannschaft in der B-Klasse mit Jakob Fackelmann im Tor, Otto Scheckenbach, Erich Lorenz, Robert Thomas, Franz Lang, Ferdl Kaiser, Linus Schäffer, Viktor Vonhausen, Daniel Ort, Gerhard Linkert, Weiter wirkten mit: Kurt Öppert, Franz Fackelmann und Ludwig Hümmert II, um nur einige zu nennen.

 

Fußball zwischen 1953 und 1971

 

Nach dreijähriger Zugehörigkeit in der II Amateurliga musste der TSV im Jahre 1953 aus finanziellen und sportlichen Gründen wieder den Weg in die A-Klasse Hohenlohe antreten. Das Spieljahr 1957/58 brachte den erneuten Abstieg in die B-Klasse. Innerhalb von drei Jahren verloren man fast zwei komplette Mannschaften. Dank guter Jugendarbeit ging es dann wieder aufwärts.

Wenn in Röttingen wieder eine gute Jugend heranreifte, darf der frühere Jugendleiter Hans Stumpf nicht vergessen werden. Einige Jahre später war für die Jugend das Betreuertrio Anton Müller, Erich Strecker und Josef Fries sehr aktiv. Otto Strecker „Mädchen für alles“, setzte sich unermüdlich ein. Erich Strecker spendierte dem TSV die 1. Flutlichtanlage. Lob und Anerkennung gilt auch dem damaligen 1. Vorsitzenden Bruno Ludwig sen. Unter seinem Nachfolger, Alfred Kaufmann, der zwölf Jahre lang als Hauptkassier wirkte, entstand dann 1963 die Sporthalle mit Umkleideräumen, Duschen etc. Viele Jahre, bis 1976 verbrachte man im Vereinslokal „Zum Hirschen“ und wurde dort von den Wirtsleuten Hans und Regina Bumm bestens betreut. Nach dem Schließen des „Hirschen“ siedelte man in das Gasthaus „Zur Alm“ über. Mit dem 1. Vorsitzenden Edmund Thomas und dem Spielausschussvorsitzenden Otto Beck, der fast profihaft in der Fußballabteilung wirkte, rückten zwei hervorragende Sportfunktionäre nach.

 

Die 1. Mannschaft des TSV anfangs der „Sechziger Jahre ".stehend von links: Martin Schlager, Schorri Heim, Manfred Seemeier, Kurt Renk, Anton Müller, Erich Strecker, Rudi Beck, Alfred Haag, Kurt Keck, Franz Fackelmann, I. Vors. Bruno Ludwig; kniend von links: Dietmar Pfeuffer, Manfred Pelz, Werner Erdtl.

 

 

Die Zeit zwischen 1971 und 1995

 

Die Jahre 1971 bis 1978 unter Abteilungsleiter Otto Beck waren von einem Aufwärtstrend geprägt, sowohl im sportlichen wie auch im kameradschaftlichen Bereich. Die 1. Mannschaft landete unter den ersten fünf in der Tabelle und die Reserve errang mehrmals die Meisterschaft. Im Spieljahr 1977/78 klopfte man vehement an die Tür zur A-Klasse. Man führte mit drei Punkten vor dem ärgsten Verfolger DJK Bieringen. Alles schien klar zum Aufstieg, ehe die beiden letzten Spiele gegen SV Berlichingen und beim großen Widersacher Bieringen verloren gingen. Nach dem verpassten Aufstieg fiel die gute Mannschaft mehr und mehr auseinander. Der 1. Vorsitzende Edmund Thomas hatte zusammen mit Otto Beck und Heinz Speidel alle Hände voll zu tun um den totalen Zusammenbruch abzuwenden. Die Folge, der TSV trug im Spieljahr 1980/81 die Rote Laterne. Nur die Aufstockung unserer Staffel verhindert den Abstieg in die niedrigste Liga. Highlight der Trainerära des Weikersheimer Helmut Janke, der 1986 Markhard Brunecker folgte, war die WFV-Pokalsaison 1987/88. Erst im Halbfinale musste man sich mit 0:3 gegen den VfB Bad Mergentheim geschlagen geben. Im Endspiel um den Pokalsieger der Kreisliga A gab es gegen den TSV Michelfeld ebenfalls ein 0:3.

 

  1. Mannschaft 1971/72 stehend von links: Spielleiter Otto Beck, Alfred Pfeuffer. Manfred Lochner, Harald Geuder, Siegfried Schauer. Walter Sommer. Heinz Speidel, kniend von links: Werner Scheckenbach, Werner Deeg, Bruno Ludwig, Walter Zwettler. Otto Kar1

 

  1. Mannschaft 1978 stehend von links: Spielleiter Otto Beck, 1. Vors. Edmund Thomas, Siegfried Schauer, Klaus Metzger, Winfried Hubert, Helmut Löbert, Walter Korn, Werner Deeg, Walter Sommer, kniend von links: Albrecht Schlehlein, Walter Wörrlein, Ludwig Bruno, Anton Menth, Werner Scheckenbach, Otto Kimmelmann, Helmut Wörrlein

 

 

Von 1981 bis 1983 musste der TSV seine Pflichtspiele in Creglingen und die Jugend in Bieberehren bzw. Tauberrettersheim austragen. Zusammen mit der Stadt Röttingen wurde ein neues Sportgelände erbaut. Im Sommer 1983 konnte 1. Vors. Edmund Thomas und Bürgermeister Günter Rudolf in einer beeindruckenden Feierstunde die neue Sportanlage offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Erich Mitnacht übernahm 1983 bis 1989 das Vereinszepter und führte den Verein langsam wieder in ruhigeres Fahrwasser. Dank der hervorragenden Arbeit von Jugendleiter Armin Stumpf und seinen Betreuern ist es gelungen, die entstandenen Lücken in der 1. Mannschaft aufzufüllen. Was sich aber schon andeutete, wurde im Spieljahr 1993/94 Wirklichkeit. Erstmals musste der TSV den Gang in die unterste Klasse, Kreisliga B antreten. Doch dem Team von Trainer Gerhard Stiefel gelang der sofortige Wiederaufstieg.

Meister der Kreisliga B III Hohenlohe im Jubiläumsjahr 1995: v. l. Christian Heiber, Thomas Strecker; Volker Hofmann, Tino Gutmann, Andreas Metzger, Thomas Gundermann, Michael Metzger; Abteilungsleiter Bruno Ludwig und Trainer Gerhard Stiefel. vorne von links Karl Schmitt, Werner Lochner; Klaus Haag, Rudi Schmitt, Manfred Kreußer, Helmut Löbert, Klaus Ulsamer und Sascha Löbert.

Kapitän Helmut Löbert bekam von Staffelleiter Helmut Wörrlein den Meisterwimpel überreicht.

 

 

Unter der Ägide des neuen Vorsitzenden Anton Müller, die von Juli 1989 bis zum Sommer 1997 dauerte, Abteilungsleiter Bruno Ludwig jun und Bauleiter Erich Mitnacht wird von 1993 bis 1995 die Clubhalle an der Tauber grundlegend saniert und erweitert. Beim großen 100-jährigen Vereinsjubiläum wurde das schmucke Heim feierlich eingeweiht. Sämtliche Abteilungen des Jubelvereins waren bei den vierzehntägigen Feierlichkeiten mit einbezogen. Unter den Augen von Ex-Europameister Karl Mildenberger gab es auch einen Box-Wettkampf zwischen 1. RC Heidingsfeld und BC Düren Leverkusen. Sportlicher Höhepunkt des Jubiläums war das Fußball - Einlagespiel zwischen den beiden fränkischen Aushängschildern, dem Bundesligisten 1. FC Nürnberg mit Trainer Hermann Gerland und dem Bayernligisten FV Würzburg 04. Die Unterdocks wehrten sich zwar lange, mussten sich aber am Ende mit 2:6 geschlagen geben. Dank zweier Tore von Thomas Strecker schlug sich auch der TSV im Vorspiel beim 2:5 gegen Landesligist TSV Nördlingen recht tapfer. Mit der Einweihung des neuen Vereinsheims an der Tauber und der Schließung des Gasthauses „Zur Alm“ ging nach 20 Jahren auch die harmonische gemeinsame Zusammenarbeit mit der Familie Kimmelmann zu Ende.

 

 

Das neue Vereinsheim sah zwischen 1996 bis 2012Meisterschaften und Abstiege

 

Leider dauerte der Verbleib in der Kreisliga A III nur zwei Jahre, von 1995 bis 1997. Eine äußerst schwierige Aufgabe übernahm mit Beginn der Saison 2000 Trainer Michael Trotzer. Obwohl der TSV auch in der B-Klasse meist die rote Laterne innehatte, sorgte der Niederstettener mit seinem großen Engagement auch außerhalb des Platzes für stets gute Stimmung um die Mannschaft und Verein. Nachdem es Spielertrainer Edwin Fries gelang, mit neuen Jugendspielern die Rot-Weißen wieder in die Spitzengruppe der B-Klasse zu führen, war es dem Büttharder und ehemaligen Torschützenkönig der Landesliga Nord, Georg Schwab, in der Saison 2008/09 vergönnt, die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg zu feiern. Erstmals stellte der TSV auch in dieser Saison mit Michael Metzger den Torschützenkönig der Kreisliga B IV. Er durfte 33 Mal jubeln. Doch auch diese Erfolgsgeschichte dauerte nur drei Spielzeiten und 2010/11 musste man wieder den Gang in die niedrigste Klasse antreten.

Mit dem langjährigen Jugendleiter Armin Stumpf kamen 1997 neue Ideen in den Verein. Unter der Vision „2000 plus“ gab es eine Aufbruchstimmung im Verein. Dazu zählte auch die 2001 unter Federführung von Hans Hartmann gegründete Judoabteilung. Kinder und Jugendliche aus der gesamten Region ließen die Mitgliederzahl auf knapp 500 hochschnellen. 2003 übergab Armin Stumpf das Kommando an Volker Hofmann. Trotz schwierigem Umfeld in der Gesellschaft gelang es dem Sportsmann immer wieder, Begeisterung für den Verein zu wecken. Grosse Verdienste um die Jugendarbeit erarbeitete sich auch Helmut Löbert. Nach zwölf Jahren Jugendleiter, erklärte er sich bereit auch als Betreuer der Jugend erhalten zu blieben. Im gleichen Atemzug ist der vielseitige Karl Schmitt zu erwähnen. Seit 1998 Schiedsrichter, war er über zehn Jahre Jugendtrainer und stand sechs Jahre der Fußballabteilung vor. Die längste Amtszeit hat Markhard Brunecker inne. Nach Schiedsrichter, Jugend-, Herren- und Damentrainer übernahm er im Juni 1993 das Amt des Kassiers. Mit zu seinen markantesten Tätigkeiten gehört die von ihm 1996 installierte Bandenwerbung. Diese spült jährlich unverzichtbare vierstellige Beträge in die Vereinskasse. Zudem bekleidet er das Amt des Pressewarts und ist Ehrenamtsbeauftragter. Für ihr außergewöhnliches Engagement sowohl auf dem Fußballfeld, als auch als Funktionär ernannte der TSV 2004 Alfred Haag und Erich Strecker sowie 2010 Otto Beck und Heinz Speidel zu Ehrenmitgliedern. Die zwei größten Investitionen am Vereinsheim standen im Januar 2007 nach Sturm „Kyrill“ an, der einen Großteil des Daches abdeckte und die Installation einer Photovoltaikanlage im Herbst 2011.

 

 

Vorbildliche Jugendarbeit beim TSV unverzichtbar

 

Engagement, Kontinuität und Zuverlässigkeit haben über Jahrzehnte hinweg die Fußballjugendarbeit des TSV Röttingen geprägt. Der TSV bietet allen fußballbegeisterten Jugendlichen von 5 bis 18 Jahren eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung an, wobei gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zur Erziehung im sportlichen und gesellschaftlichen Bereich geleistet wird. Bereits 1939 war es der spätere Ehrenvorsitzende Martin Schlager, der den Jugendlichen das Fußballspielen beibrachte. Kurz nach Kriegsende war es Hans Fuchs, der sich den Jugendlichen annahm und sehr erfreuliche Erfolge erzielte. Die TSV-Jugend holte in der Saison 1948/49 die erste Jugendmeisterschaft im Kreis Mergentheim. Dieser Meisterschaft folgte eine Vielzahl von Jugendmeisterschaften in den verschiedensten Altersklassen. Hans Fuchs wurde von Günter Walch als Jugendleiter abgelöst, diesem folgte Theo Pfeuffer. Leider „schlief“ der Jugendfußball dann ein und ruhte beim TSV für einige Jahre. Im Herbst 1959 begann die Ära Hans Stumpf, der sich für den völligen Neuaufbau der TSV Jugend einsetzte. Es wurde eine A-Jugend gegründet, die zunächst nur Freundschaftsspiele bestritt und dann ab dem Frühjahr 1960 in der Verbandsrunde mitspielte.

 

TSV-Jugend 1961 stehend von links nach rechts: Roland Hofmann, Wolfgang Burger, Heinz Speidel, Rudi Beck, Rainer Brunn, Otto Beck, Werner Müller, Jugendleiter Hans Stumpfkniend: Bernhard Haag, Ernst Winkler, Otto Renk, sitzend: Dietmar Pfeuffer, Josef Fries, Günther Heer.

 

 

Zwei Jahre später konnte eine D-Jugendmannschaft für den Spielbetrieb gemeldet werden. In der Saison 1963/64 holte sie die Kreismeisterschaft. Der TSV Röttingen war einer der ersten Vereine im Fußballkreis Mergentheim, welcher mit einer D- und dann auch E-Jugend am Verbandsspielbetrieb teilnahm. Es fehlte zu dieser Zeit im Verein nicht nur an Betreuern, sondern auch an Material und Fahrtmöglichkeiten. Zu den Auswärtsspielen fuhr man bis zum Umkreis von ca. 10 km mit dem Fahrrad, was den Jugendlichen allerdings viel Spaß machte. Da es damals noch kein Vereinsheim gab und zum Training auch keine Halle zur Verfügung stand, wurde die Winterzeit zur Förderung der Gemeinschaft und des Zusammenhaltes mit einem wöchentlichen Treffen im Hundheimer Tor überbrückt. Hans Stumpf war über ein Jahrzehnt Jugendleiter beim TSV und Jugendstaffelleiter im Kreis Mergentheim. Als Jugendleiter folgten Ernst Kohlenberger, Walter Schnurrer, Erwin Mark, Josef Kemmer und Wolfgang Korn. Im Herbst 1987 bestieg Armin Stumpf die Kommandobrücke und begleitet bis 1995 mit sehr schönen Erfolgen das nicht gerade leichte Amt. Bei der Übernahme des Amtes war es sein großer Wunsch von der „F-" bis zur „A-" Jugend je eine Mannschaft für die Verbandsrunde melden zu können. Leider ließ sich dies nicht verwirklichen. Gegenüber früher wurden die Probleme nicht geringer, sie verlagerten sich nur. Waren es damals die Schwierigkeiten im organisatorischen Bereich, so fällt es heute schwerer, die Jugend für den Fußballsport zu begeistern und „bei der Stange zu halten". Für die Freizeitgestaltung ist einfach ein Überangebot vorhanden, auch die sportlichen Möglichkeiten haben sich erweitert. Außer der sportlichen Betätigung hat man in all den Jahren Ausflüge, meist in Verbindung mit dem Besuch eines Bundesligaspieles (Fußball oder Eishockey), sowie Saisonabschluss- und Weihnachtsfeiern veranstaltet, um auch hier die Gemeinschaft zu fördern. Jugendarbeit ist in jedem Verein das Fundament zum Aufbau und zur Förderung des Nachwuchses und somit in seiner Bedeutung nicht zu verkennen. Der starke Geburtenrückrang machte auch beim TSV nicht halt und so gibt es seit 1997 überwiegend mit dem SV Bieberehren und dem FC Taubertal Spielgemeinschaften

 

 

Die Fußball-Damen waren beim TSV von 1975 bis 1980 das Aushängschild

 

Am 3. Juli 1975 begann die Ära des Damenfußballs beim TSV. Von 15 jungen Damen war der Wunsch an die TSV-Führung herangetragen worden eine weitere Sparte - Damenfußball - beim TSV zu schaffen. Unter der Leitung des Vorsitzenden Martin Schlager wurde also 25 Jahre nach der Damen-Handballmannschaft die Damen-Fußballmannschaft im Gasthaus Schwan gegründet. Als erster Verein im Taubertal begann der Spielbetrieb mit den Trainern Walter Zwettler und Markhard Brunecker sowie der Betreuerin Marianne Singer. Zunächst begnügten sich die Damen mit Freundschaftsspielen, u. a. am 16. November 1975 gegen Honhardt (0:2), Marktbreit (5:O), usw.. Am 27. März 1976 war es dann soweit. Die Damen um Spielführerin Maria Lochner traten in Honhardt zum 1. Verbandsspiel an. Mit viel Skepsis fuhr man zum Vizemeister. Doch was keiner für möglich hielt, traf ein. Durch zwei Tore von Zita Barthel wurde das erste Punktspiel gewonnen. Am Ende der Saison konnte hinter dem TSV Crailsheim die Vizemeisterschaft gefeiert werden. Zu diesem Erfolg reihten sich noch weitere Meisterschaften bis hin zur Bezirksmeisterschaft 1979, dem Bezirkspokalsieg 1978 und 1979 an. Das TSV-Trikot trugen im Laufe der Jahre Spielerinnen aus Aufstetten, Bieberehren, Creglingen, Elpersheim, Gelchsheim, Markelsheim, Tauberrettersheim, Schäftersheim und Weikersheim. Als im Sommer 1980 um Haaresbreite der Aufstieg in die Verbandsliga, die höchste württembergische Klasse verfehlt wurde, endete der kometenhafte Aufstieg. Torjägerin Zita Barthel aus Gelchsheim wechselte zusammen mit Elisabeth Uhl zum TSV Crailsheim, der in der Verbandsliga Württemberg spielte. Selbst die Gründung einer Mädchenmannschaft konnte den Verfall leider nicht mehr aufhalten. So bleiben nur noch diverse Erfolge aus Freundschaftsspielen in Erinnerung.

 

  1. Staffelmeisterschaft für den TSV Röttingen im Jahre 1976, stehend von links Abteilungsleiter Otto Beck, Trainer Walter Zwettler, Markhard Brunecker, Rita Brückner, Andrea Fröhling, Rita Kreußer, Ute David, Maria Frick-Hemer, Zita Barthel, Vors. Edmund Thomas kniend: Gerlinde Scheckenhach, Margot Holler; Beatrix Menth, Judith Dreyling, Maria Lochner und Renate Schauer

 

 

Gründung der Damen-Gymnastik-Abteilung unter der Regie von Renate Beck

 

von links: Renate Beck, Helga Thomas, Monika Neeser, Rosemarie Mohr, Rita Ulsamer, Franz Fackelmann, Isolde Aichinger, Brigitte Ulsamer, Inge Geuder, Gretel Haag, Elisabeth Zwettler.

 

 

Die im Jahre 1985 gegründet Abteilung Volleyball

 

Im Juni 1985 wurde die Volleyballabteilung aus der Taufe gehoben. Sie ging aus der Betreuung von Jugendlichen durch den ehemaligen Grundschullehrer Dietrich von Schroetter und Jugendbetreuer Wolfgang Metzler hervor. Als erster Abteilungsleiter lenkte Klaus Hubert die Geschicke. Er stellte die ersten Kontakte zu anderen Freizeitmannschaften her und war auch engagiert bei der Ausrichtung der ersten Volleyball-Stadtmeisterschaften. Schnell fand sich eine schlagkräftige junge Truppe, die in der Saison 1987/88 in der Freizeitrunde ,,Hohenlohe“ mit einer Mixed - Mannschaft um die Netzherrschaft in der B-Klasse kämpfte.

Als Gruppenneuling wurde der TSV ohne Satz- und Punktverlust auf Anhieb Meister. Auch in der A-Klasse gelang dem Team die Meisterschaft in der folgenden Saison. Die Zahl der aktiven Spielerinnen und Spieler war mittlerweile stark angewachsen. Eine eigene Herrenmannschaft nahm in der Saison 89/90 den Spielbetrieb auf. Gleichzeitig begann die Ära Winfried Hubert als Abteilungsleiter und Aktiver. In der Kreisklasse berechtigte der 2. Platz der Herren zum Aufstieg in die Kreisliga. Hier erreichte das Team in der Spielzeit 90/91 die Meisterschaft. In der Bezirksklasse legte die Mannschaft erstmals eine Pause ein, bevor sie 1993 wiederum als Meister in die Bezirksliga aufstieg. Nur knapp verfehlte die Mannschaft um Spielertrainer Andy Singer als Tabellendritter den erneuten Aufstieg, In der Saison 94/95 wurde die Mannschaft erstmals vom Verletzungspech heimgesucht und fand sich im Mittelfeld der Bezirksliga wieder, nachdem über neun Jahre hinweg ein Erfolg den anderen jagte. Neben den beiden Meisterschaftsrunden des Hobby- und Herrenteams im Winter fanden seit 1990 auch Freiluftturniere im Sommer statt. Mit Unterstützung der Stadt Röttingen wurden neben dem Fußballplatz drei Freiluftfelder erstellt, die auch von einer ganzen Reihe Volleyball-Fans benutzt werden. Mit dem Turnier um die ,,goldene Ananas" wurde hier Vereinsgeschichte geschrieben. Der TSV Röttingen schien die Entwicklung des Volleyballs gut eingeschätzt zu haben, als wieder mit Hilfe der Stadt zwei Sandplätze geschaffen wurden. Mittlerweile boomt „Beach - Volleyball" nicht nur in USA, sondern auch im Taubertal. 1994 konnte der TSV die unterfränkische Beach - Meisterschaft austragen, da kaum ein anderer Verein über zwei Sandplätze verfügte. Sieger wurde dabei das Team aus Röttingen.

 

Die 1. Herren-Mannschaft des TSV Röttingen: stehend von links: Abt.-Leiter Winfried Hubert, Andreas Singer, Stefan Sebold, Bernhard Hoos, sitzend von links: Ossi Gehringer, Steffen Karl, Joachim Müller, Wolfgang Schaub

 

Das Kapitel Herrenvolleyball ging bis 1996. Spielertrainer Andreas Singer bot sich die einmalige Chance, beim Damen-Bundesligisten TV Creglingen den Cheftrainerposten zu übernehmen. Nach einer Pause von 15 Jahren nahmen die Herren in der Spielsaison 2011/12 wieder den Spielbetrieb auf. Unter Trainer Harry Rösch, der von den erfolgsverwöhnten Damen zu den Herren wechselte, möchte man an die erfolgreichen Jahre anknüpfen. Gleichzeitig hob Bernd Dollmann eine männliche Jugendmannschaft aus der Taufe.

Mit der Saison 1998/99 stiegen erstmals auch Damen in den Kampf um Punkte ein. Nach zwei Jahren Kreisklasse gelang bereits im Jahre 2000 der Aufstieg in die Kreisliga. Ab 2005 hatten es die Damen eilig. Nach der Meisterschaft und Aufstieg in die Bezirksklasse schafften die Mädels über die Bezirksliga 2010 gar den Sprung in die Landesliga. Trainer der Erfolgsstory war vom Start an der Neubronner Harry Rösch. Dank eines immer größer werdenden Spielerkaders meldete die Abteilung 2009 eine zweite Mannschaft zum Spielbetrieb an und stieg prompt mit Trainer Christian Henn nur zwei Jahre später in die Kreisliga auf.

Ab 20?? nahm erstmals für zwei Jahre bei der weiblichen Jugend ein Team am Spielbetrieb teil. Um eigene Spielerinnen an die 1. Mannschaft heranzuführen, beteiligten sich ab der Runde 2004 die jungen Damen wieder an den Verbandsspielen.

 

Badminton beim TSV Röttingen

 

Mit der Fertigstellung der Hauptschulturnhalle im Jahre 1981 wurde von der Familie Weber (Hans und Johanna) eine Freizeitgruppe „Badminton" ins Leben gerufen, die seitdem regelmäßig ihrem Hobby „Federballspielen" nachgeht. In der Ausschusssitzung des TSV am 6. Dezember 1984 wurde festgestellt, dass Interesse an einer Badmintonabteilung besteht und beschloss ab dem 1. Januar 1985 die Gruppe dem TSV einzugliedern. Seit dieser Zeit wird also Badminton beim TSV als Freizeitsport betrieben. Spieler und Spielerinnen in der Startphase waren: Iris Lurz, Katja Gloos, Erich Kempl, Thomas Neeser, Ralf Hümmert und Werner Scheckenbach. Im Jahre 1994 beteiligten sich erneut einige Spieler-/innen bei der 1. Weikersheimer Badminton-Stadtmeisterschaft. Es konnte jedoch bei diesen Einzelmeisterschaften nicht an die Erfolge des Jahres 1991 angeknüpft werden. Alle schieden trotz teilweise großartigem Kampf in der Vorrunde aus. Seitdem üben wir wieder jeden Freitag, um uns auf die nächste Herausforderung vorzubereiten.

 

von links: Walter Sommer; Ralf Hümmer, Iris Lurz, Abteilungsleiter Werner Scheckenbach, Thomas Neeser und Katja Gloos

Boxen beim TSV Röttingen

 

Der Boxer, der als Spieler und Vorstand für Schlagzeilen sorgte, war Hans Winkler. Er musste jedoch frühzeitig seine Boxhandschuhe an den Nagel hängen, da ihn sein Vater nach dem ersten Wettkampf im Schwergewicht aus dem Boxring holen ließ und ihm danach das Boxen verbot. Der Boxer, der beim TSV zum Fußball fand, war Viktor Vonhausen. Er fing mit 6 Jahren, anno 1930 bei den Kickers Würzburg zu boxen an. Er wurde in den 30er Jahren für die Kickers 3 mal Deutscher Jugend-Vizemeister im Fliegengewicht. Viktor boxte ab 1937 beim TV Jahn Würzburg bis er 1941 in den Krieg ziehen musste. Nach dem Krieg bestritt er noch einen Kampf für den FC 05 Schweinfurt. Es war ein Vergleichskampf in Hamburg, Gegner war eine französische Auswahl. Danach endeten alle boxerischen Aktivitäten beim TSV Röttingen.

 

Damen-Handball beim TSV Röttingen

 

Gleich nach dem Krieg bildete sich eine sehr aktive Damenhandballmannschaft, die bis zum Jahre 1955 aktiv Handballsport im Tauberstädtchen betrieb. Durch Adam Thomas ins Leben gerufen, assistiert durch den legendären Schorri Heim und Lisl Menzel als ,,Mädchen für alles" fanden sich zur damaligen Zeit zahlreiche Mädchen und Frauen zusammen, um dem schönen Handballsport zu frönen und dem runden Leder nachzujagen. Die stattlichen Zuschauerzahlen aus dem Taubergrund und dem Ochsenfurter Gau bewiesen die Spielstärke der Röttinger Handballerinnen. Sie spielten erfolgreich in der Kreisklasse Bad Mergentheim. Leider endete dann das Röttinger Handball-Szenarium im Jahre 1955. Einen Neuanfang dieser schönen Sportart hat es leider bis heute nicht mehr gegeben. Unser Bild zeigt die Röttinger Handballerinnen anfangs der 50er Jahre - links mit dem Begründer Adam Thomas und rechts Schorri Heim, der später dann auch im Fußballsport beim TSV Röttingen - als dieser in der II. Amateurliga Hohenlohe-Unterland spielte - Fußballgeschichte geschrieben hat.

 

stehend von links: Adam Thornas, Anni Vonhausen, Monika Kleinhans, Leni Fischer, Leni Vonhausen, Luise End, Rosl Hümmert, Schorri Heim, kniend von links: Erika Henkelmann, Trudl Stich, Lisl Menzel, Walli Gessner, Irma Distler

Die Theaterabteilung des TSV Röttingen stellt sich vor

Theaterspielen hat auch in Röttingen eine lange Tradition. So bestand in den fünfziger Jahren ein Musik- und Theaterverein. Eine Laienspielgruppe bildete sich in den sechziger Jahren. Mitte der siebziger Jahre fanden sich hauptsächlich Mitglieder des Schützenvereins und des TSV zusammen, um an den Weihnachtsfeiern des TSV „Theater“ aufzuführen. 1981 wurde schließlich eine TSV-Theaterabteilung gegründet. Unter der Regie von Horst Düll, Edmund Thomas und später Alfred Haag wurden die TSV-Weihnachtsfeiern nun regelmäßig mit Theaterstücken wesentlich bereichert. Da die Abteilung im Moment an Schauspieler/-innen mangelt leidet, hoffen wir, dass sich in naher Zukunft ein reger Zulauf an „neuen und alten Künstlern" einstellt. Es wäre doch zu schade, wenn die Abteilung nicht mehr auftreten würde. Auf Initiative von Monika Wiehl dauerte die Pause nur bis 1997. Bis zum Jahre 2002 leitete sie die Geschicke der Abteilung. Man könnte meinen, die Volleydamen hätten ihn nicht ausgelastet, so übernahm Harry Rösch anschließend die Leitung der Theaterabteilung.

Unser Bild zeigt eine Szene aus dem 1993er Stück„ Wahlskandal in Kleckertal"

von links: Wolfgang Burger, Monika Wiehl, Rainer Schauer; Brigitte Korn, Sabine Zwettler, Volker Hofmann - es fehlen in dieser Szene Margarete Haag und Sonja Renk.

 

 

Ehrenmitglieder des TSV Röttingen 1895 e. V.

 

Viktor Muhler, Hans Winkler, Edmund Thomas, Alfred Kaufmann, Adam Thomas, Bruno Ludwig, Georg Hofmann (Bäcker), Franz Sommer, Thomas Hofmann, Paul Christoph, Martin Schlager (Ehrenvorsitzender), Hans Stumpf, Erich Strecker, Alfred Haag, Otto Beck, Heinz Speidel, Armin Stumpf, Bruno Ludwig